heute war ein krasser tag, ein friedlicher, zuhause, und dann stieg ich ins auto, wollte die kiz abholen, und auf dem weg dorthin, überland, kommt das postauto in einer abzweigung in meine richtung und statt zu bremsen hab ich beschleunigt und ging am zusammentutsch vorbei. ich hoffe, es gab keine notbremsung. auf jedenfall wäre ich glaubs im recht gewesen; aus dieser strasse gab es keinen vortritt. aber ich war dann definitiv zu schnell unterwegs, als ich das postauto passierte. egal.
kaum war das überwunden - ich mach mir dann ganz viele gedanken über bussen, folgen, undsoweiter - ging ich die kiz abholen, der bub kletterte auf einen turm - und fiel aus zwei meter höhe runter. erst rutschte er die leiter entlang, die seitlich mit seilen gesichert war, wurde zwischen den beinen aufgefangen - autsch! - und dann drehte er sich vornüber und landete im schnee. ich weiss nicht mehr, ob die hände oder der kopf zuerst waren, auf jeden fall hatte er seine fellmütze an und auf dem boden lag schnee.
jetzt wächst ein horn auf seinem kopf, die backe ist geschürft. sein verhalten war wie immer: zeitweise aufgedreht, zeitweise ruhig und still. redeverhalten immer normal, auch die orientierung und all das war völlig ok. wir haben ice age zwei geguckt und auf dem boden znacht gegessen, das war saulustig und die kinder haben es wohl genossen, mal von der routine abzuweichen. und das beste: ausser ein paar krümeln gabs nix zu putzen - nicht mal eine umgestürzte tasse.
es ist ruhig hier in z., und ich schreib das, weil die letzte woche ziemlich lärmig war. vor allem anfangs woche donnerten die kampfjets durch das churer rheintal, das war ja manchmal kaum auszuhalten. einmal war der architekt hier; er hat mir geholfen, den gartentisch und die bänke zusammenzuschrauben, weil er grad nix besseres zu tun hatte beziehungsweise er auf jemanden warten musste, und man verstand sein eigenes wort nicht mehr. «weisst», hab ich gesagt, «an der goldküste war der fluglärm ja ein riesiges thema. aber unten am see hörten wir nix ausser der russischen tupolew - so hörte sie sich an - um halb elf oder so, und selbst die ist nix gegen das hier.» «ja», sagte der architekt, «ich hab dir nie gesagt, es gäbe hier keinen fluglärm.» die kuhlste szene bisher sah ich übrigens kurz vor diesem gespräch: ich wartete vor dem laden, wo wir tisch und bänke gekauft hatten, auf den eb, und ich hörte dieses donnern am himmel. zu diesem zeitpunkt wusste ich schon, dass man nie nach oben schauen muss, sondern nach vorne, weil wenn der lärm bei einem ist, sind die schon fast von dannen. jedenfalls, vor mir, zwei kampfjets der armee, die irgendwelche formationen flogen. es sah schaurig-schön aus: föhn, schönes wetter, und vor den schneeverhangenen bergen zwei kampfjets am purzelbaum üben.
es ist schön in z.; fast zu schön. wir haben platz zum versauen, ein traum. mit dem platz kommt auch stückweise die energie zurück, die kinder auch mal kinder sein zu lassen. man muss nicht immer auf stillsein pochen, man hat nicht gleich das gefühl, in einem saustall zu wohnen, nur weil einmal ein paar duplos rumliegen. ansonsten würd ich sagen, es ist schon gewöhnungsbedürftig, fast angefeindet zu werden, weil man seine kinder in die krippe «abschiebt». so ist das, so denken viele leute hier. egal. der computer ist meilenweit vom leben entfernt, gestern zum beispiel hab ich ihn gar nicht erst angestellt. die kiz selbst haben noch nicht herausgefunden, dass der computer im keller steckt. und so soll es auch bleiben, das soll unser raum sein und keine kinderzone. die lampen hängen übrigens auch schon, ein lieber freund hat sie raufgeschraubt :-)) nächste woche müssen die kleiderschränke dran glauben, dann werden auch sie eingeräumt. übrigens kann man eine eigene waschmaschine mit tumbler nicht genug schätzen. :-))
seit fast einer woche sind wir in z. das haus ist so gross wie drei mal unsere wohnung am see – einfach hammer. die treppen halten fit, auch das häxli ist die ganze zeit damit beschäftigt, rauf und runter zu laufen. die küche ist auch super, ich wusste gar nicht mehr, wie schön ein induktionsherd ist. und jetzt weiss ich auch, warum die pastapfanne zuhause nicht recht warm werden wollte: wenn sie steht, wo sie sollte, nämlich auf einem induktionsherd, dann ist sie ruck, zuck, heiss.
die kiz waren schon in der krippe, nach einer halben stunde war die eingewöhnung zu ende und ich konnte gehen. das häxli tat, wie wenn sie noch nie irgendwo anders gewesen wäre und fühlte sich sofort wohl, und auch der bollo, der erst gesagt hatte, er komme nur zum schauen und dann wieder mit mir mit, blieb da. mit der krippe verbindet mich auch mein irrstes erlebnis bisher: wir waren überland unterwegs in die nächste stadt, ich schau so auf die gegenüberliegenden berge und das kieswerk und aus dem radio tönt dem häxli ihr neues lieblingslied: heidi. irr, ich sags euch. sehr irr.
die möbel stehen grösstenteils schon, müssen noch eingeräumt werden, insbesondere die kleider, die alle noch schön säuberlich in ihrem chaos in möbelschwedensäcken liegen :-) aber wir haben ja zeit.
wir leben noch. ging alles gut. leben uns ein in z. und fragen uns, warum wir nicht schon früher mehr platz wollten. die kinderkrankenschwester war auch schon da :-)) bald gibt auch inet und dann ist eh alles paletti :-))
dem eb ist doch noch eingefallen, was ich mir gewünscht habe :-)) wer an meiner hochzeit war, der möge sich daran erinnern, dass mein bruder ein lied gesungen hat, dessen melodie von den herren war, die kürzlich im tv ein neues lied präsentierten. und die cd zu diesem neuen lied, die hab ich jetzt zum valentinstag bekommen. hach! thx!
das lied der melodie meines bruders, die gibz leider nicht auf youtube. :-))