Dienstag, 20. April 2010

flavia de luce: mord im gurkenbeet.

ich war ja, wir kürzlich berichtet, in basel im nasobem. (hier nochmals: gehet hin, es wird euch gefallen!) «gib mir was zu lesen», sagte ich zum fränzi, und das fränzi ging und kam mit fünf büchern zurück. «ich habe», sagte sie, «noch nie von jemandem gewusst, was er liest, ohne ihn persönlich zu kennen.» ich weiss nicht mehr ganz genau, welches die anderen vier bücher waren, aber das habe ich dann schlussendlich gekauft: flavia de luce: mord im gurkenbeet. ich habe es nicht bereut.

«flavia ist hammer», hatte mir das fränzi gesagt, und genau so war es auch. flavia ist 12 und lebt mit ihren beiden schwestern, die ihr weismachen, dass sie ein adoptiertes waisenkind ist, auf dem elterlichen schloss buckshaw. dort gerät die welt aus den fugen: eines morgens finden die de luces einen toten mann im gurkenbeet.

flavia, eine begnadete giftmischerin, beginnt auf eigene faust zu ermitteln. und ist dabei so schlau und versiert, dass man zu denken beginnt: wann habe ich meine kindliche neugier verloren? wann begann ich, die welt komplex zu sehen, zu komplex sogar? wann begann ich, das offensichtliche nicht mehr zu sehen?

flavia ist schräg, fast zu schräg, und ihre schwestern, die immer nur lesen oder klavier spielen, nicht minder. der vater hat sich seit dem tod seiner frau in einem büro eingeschlossen und sortiert mehrmals täglich seine briefmarken neu. und hier beginnen die welt der tochter und die welt des vaters sich zu überschneiden: der mord, der passierte nämlich wegen einer briefmarke. das findet flavia selbst raus und verblüfft damit sogar den inspektor.

das buch hat humor, englischen humor, von einem 80jährigen aus der sicht einer 12jährigen geschrieben, und ich finde: es verhebt von a bis z. ich wollte, flavia würde die beste freundin meiner tochter.

und jetzt, fränzi? was soll ich lesen?

celebrating.

das häxli wird zwar erst in 10 tagen zwei, aber bis dahin mal ein paar fotis aus ihrem leben :-)) sie ist schon soooo gross.

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Samstag, 17. April 2010

walds.pielgr.uppe.

picknick

wir waren heute im wald. nahmen ein picknick mit und blieben drei stunden. den ersten stop machten wir beim tennisclub, wo wir wohl bald mitglieder werden. dann folgten wir einem waldlehrpfad, blieben auf einer lichtung sitzen und assen teil eins des picknicks: pastasalat. später dann spielten wir räuber und gendarm im wald und stiessen dabei auf das gelände der waldspielgruppe: wunderschön am waldrand gelegen, der perfekte playground für naturkiz.

ich bin stunned. es mag komisch klingen, aber in e. hatten wir das nicht. wir hatten zwar den see vor der hütte, aber sonst nur wenig, das die natur zu bieten hat. es gab einen erlebnisbauernhof um die ecke, aber einen wald, einen richtigen, für den musste man ins auto steigen. oder ganz weit hoch laufen. hier aber kann man aus dem haus, das häxli kann auch laufen, läuft fünf minuten und dann ist man im wald. so wie früher, als ich ein kind war.

die kinder haben stöckchen gesucht, das häxli hat sich, nachdem der bollo ihr gezeigt hat, wies geht, ein federchen der backe nach gestrichen, sie sind auf baumstrünken rumgeklettert und waren danach fix und fertig. beim rückweg wollte das häxli wieder tennis kucken («tennis luege») und wäre sie nicht auf meinem kopf fast eingeschlafen, wären wir wohl noch lange nicht nach hause.

das nächste mal erkunden wir dann das rheinufer. dort gibt es zwei kleine badeseen - «gumpa» genannt -, eine riesige wiese mit diversen feuerstellen – und dann mal sehen, ob diese «gumpa» als ersatz für den zürichsee von den kiz akzeptiert werden. (der bollo meinte übrigens gestern, es sei so wunderschön hier in z., aber er vermisse die kinderkrankenschwester, die kioskfrau und den zürichsee.)

Freitag, 16. April 2010

home alone.

nicht ganz: nur die belgier sind weg; das war gar traurig, irgendwie. ich hatte mich doch schon sehr an ihre gesellschaft gewöhnt. ich war noch nie solange mit meiner cousine zusammen, und wir wären wohl nie freundinnen geworden, wenn wir uns getroffen hätten - sie ist die viel grössere partymaus als ich. aber, und das war mir gänzlich unbekannt: wenn sie nicht party macht, dann ist sie die ruhe selbst. und weil das baby im bauch mitte juli auf die welt kommen soll, war sie hier eher die ruhe selbst als im partymode. :-)

ihr freund ist das pure gegenteil. an dem tag, an dem wir ins heidldörfli sind, kam er mit dem velo dahin, joggte oben noch eine stunde und fuhr dann weiter nach sargans und von dort wieder zurück zu uns. einen tag später fuhr er mit mir die kiz in die krippe und dann von zwei dörfer weiter joggte er nach hause. danach war er für den bollo nur noch der mann, der mit dem velo ins heididörfli kam. :-)

jetzt sind sie weiter nach italien; sie werden auch nach siena gehen und in unser lieblingsrestaurant: cane e gatto gehen. ich bin ein wenig neidisch, und das häxli und ich haben uns, ganz kurz, überlegt, mitzugehen, dann aber beschlossen, das wir hier bleiben. ah ja, die damen des hauses führten den besuch noch nach altenrhein zum alten rhein, wo ich früher oft mit dem velo war. ich hab total vergessen, wie schön das dort ist. der bollo selbst entpuppte sich als alter hase in sachen heidi: er ging im orginalhaus schnurstracks die treppe hoch und erklärte mir lang und breit die funktionsweise eines spinnrades. (ich glaube, ich schenk ihm zum geburtstag eine stickmaschine, dann kann er sich seine logis selbst verdienen :-))

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Mittwoch, 14. April 2010

there's something wrong with me today :-)

ich für mich bin der typ: cool. ich verziehe keine miene, wenn ich die kinder in der krippe oder sonst wo abliefere, ich hatte nie ein schlechtes gewissen, wenn ich zwecks meines eigenen vergnügens irgendwo parkierte. auch jetzt nicht, wo zu hause nur der haushalt wartet oder bürokram. ich bin auch total in der lage, kinderfreie momente zu geniessen und keine sekunde an sie zu denken. ich liebe meine kinder über alles, keine frage, aber ich habe auch ein leben ohne sie. und sie ohne mich. und das ist gut so.

das alles hat natürlich auch seine schattenseiten. früher, als sie noch drei tage in der krippe waren, war der erste tag nach der krippe der schlimmste: alles wieder anders. tage, die sich manchmal wie kaugummi in die länge zogen und tage, an denen ich schon nach einer stunde quasi an der decke klebte und dort blieb. es gab momente, da sah ich die vorteile einer 100prozentmutter: ich glaube wirklich, es ist einfacher, die kinder immer um sich zu haben - dann ist man sich aneinander gewöhnt, der rhythmus ist immer der gleiche und überhaupt ist wohl viel mehr ruhe im ganzen kartong.

es kam für mich trotzdem nie in frage, sie nur noch daheim zu lassen. bis heute morgen. ich habe die letzte woche soviel zeit mit ihnen verbracht wie schon lange nicht mehr; ich bin sogar mit ihnen zug gefahren von zürich nach hause inklusive vier mal umsteigen und einer stunde warten auf den bus :-) und gestern, da dacht ich: sollen sie doch zu hause bleiben, machen wir was mit den belgiern. es wurde ein wunderbarer tag und ich sehe, wie wir im umgang alle entspannter werden miteinander.

darum ist heute mein teilamputierter tag. das haus ist so leer ohne die kiz; keiner, der nach mir ruft, keine, die nach mir ruft. keiner, der mir 100000 mal sagt, wie lieb er mich hat; keine, die von mir getragen werden will. keine langwierigen abhandlungen über was auch immer, einfach: ruhe.

noch zwei stunden.

Dienstag, 13. April 2010

...

meine cousine aus belgien, ihr freund und ihr baby im bauch sind da und ich erlebe einen tschakka-tag nach dem andern. es funzt dermassen gut, dass ich heute sogar spontan beschlossen habe, die kiz nicht in die krippe zu bringen und stattdessen die belgischen gäste weiter rumzuführen. wir waren im heididörfli; unterhalb des schlosses sargans; die kiz sind süss und lieben die gäste.

was sehr interessant ist zu sehen: der cousine-freund spricht recht gut deutsch; meine cousine eher nicht. aber die kinder finden trotzdem eine sprache, mit ihnen zu reden. gestern ging ich ins italienisch und liess die kiz bei den soon-to-be-parents. es klappte bestens, der cousine-freund hat den bollo sogar vor der ü3-gang, die sich an den bollo erst rantasten müssen - und er sich an sie - verteidigt. wie ein grosser freund.

das es so gut funzt - und ich bin extrem häppi, dass es so gut funzt - war eine kleine überraschung, weil eigentlich kenne ich meine cousine kaum. natürlich, man sah sich alle paar jahre, und dann wars immer sehr cool - und wie es sich in belgien gehört, mit viel alkohol verbunden. das kann man nicht wirklich zählen. aber jetzt ist sie da und man will kaum daran denken, dass sie am freitag nach italien weiter reisen. und was der bollo davon hält, das wollen wir jetzt noch gar nicht wissen.

rage.

reloaded.

tomatenfaen

how much?

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